Tagesexkursion in den Hunsrück
Durch einen Hinweis von unserem Mitglied Hubertus Hühne haben wir von dem Steinbruch Langenthal/ Nahe und der Möglichkeit zum Sammeln erfahren. Trotz mehrere Telefonaten und diversen Schreiben erhielten wir durch den Besitzer des Steinbruchs erst einmal eine Absage und somit auch keine Erlaubnis in diesen Bruch gehen. Aber durch das persönliche Vorsprechen unseres Vorstandsmitglieds Horst Bauer bei der Geschäftsleitung bekamen wir dann doch die Genehmigung an einem Sonntag mit einer Gruppe Vereinsmitgliedern vom GWF in diesem Bruch Mineralien zu suchen.
Somit hat sich eine Sammelgruppe von 12 Personen vor dem Steinbruch in Langenthal getroffen. Nach der Begrüßung durch den Verantwortlichen des Steinbruchs mussten erst einmal die üblichen Formalitäten in seinem Büro erledigt werden. Danach sind wir gemeinsam mit unseren Autos in den Bruch gefahren.
Bevor das Suchen und Sammeln begann, erklärte uns Herr Wilbert was wir hier finden können:
Calcit xx, bis 10 cm,
Calcit xx, ausgebildet als Blätterspat mit aufsitzenden Kristallen in Form von Kanonenspat,
Dolomit xx,
Quarz xx,
Achate,
Roter Jaspis,
Amethyst,
Pyrit xx,
Mineralogisch gesehen ist der Hartsteinbruch im Langenthal, einem Seitental der Nahe oberhalb von Monzingen, recht eintönig. Das Vorkommen von hübschen kristallisierten Karbonaten – Calcit, Dolomit und Siderit haben ihn dennoch unter Mineraliensammlern eine gewisse Beliebtheit eingetragen.
Dieser Ort war auch die Quelle für zum Teil gewaltige und kompakte Jaspisbrocken bis zu einem halben Meter Größe von rötlicher, bräunlicher und gelber Tönung.
Es wurden vor einigen Jahren auch kleine Funde von Gangachaten gemacht, die durch ihre Struktur an „Blumenjaspise“ erinnern.
Nach diesen Informationen begannen wir dann mit der üblichen Ausrüstung (Helm, festes Schuhwerk, Eimer, Hammer und Meisel) mit dem Suchen. Als am Nachmittag ein Regenwetter aufzog, haben wir uns gemeinsam entschlossen, den Steinbruch zu verlassen. Da jeder etwas gefunden hatte, waren wir alle mit dieser Exkursion sehr zufrieden. Bei einigen Teilnehmern stellte sich im Nachhinein heraus, dass bei den Funden zum Teil besonders schöne Exemplare dabei waren.
Hans Günter Waas
Sammelbericht - Hauyne in der Eifel
Eine kleine Gruppe Vereinsmitglieder traf sich am 07.06.2009 auf einem Parkplatz in Kruft in der Eifel um gemeinsam in einer Bimssteingrube nach Hauynen zu suchen. Unser Exkursionsleiter für diesen Tag war Herr Keller, der sich in den Bimssteingruben sehr gut auskennt. Den Weg bis zur Grube haben wir als Autokolonne zurückgelegt. Wir haben an diesem Tag einige interessante Informationen über den Hauyn erfahren. Die bedeutendste Fundstätte der Welt für Hauyne liegt in der Vulkaneifel. Hier kommt der Hauyn in seiner schönsten Form vor. Die Hauyne aus der deutschen Eifel sind weltweit gefragt. Es gibt aber nur extrem selten Stücke, die Vitrinenqualität haben. Überwiegend findet man Hauyne in Form von Micromounts.
Bevor wir mit dem Suchen begannen, erhielten wir von Herrn Keller die Anweisung, auf keinen Fall direkt an den Wänden zu suchen, da es dort sehr gefährlich ist. Dies wurde uns durch den Vorarbeiter der Bimsgrube auch noch einmal ganz deutlich gesagt und er zeigte uns eine Bimswand die ein paar Tage vorher abgerutscht ist. Wegen den großen Gefahren in Steinbrüchen und Sandgruben ist es deshalb unbedingt erforderlich, eine Sucherlaubnis vom Eigentümer der Grube zu beantragen.
Nach den ganzen Einweisungen und Informationen begannen wir mit der Suche. Wir mussten aber ganz schnell feststellen, das Suchen von Hauyne ist anstrengend und mühselig. Wer etwas entsprechendes finden will, muß viele Wochenenden an Zeit mitbringen und selbst dann ist ein guter Fund reine Glücksache. Für unsere Suche benötigten wir deshalb auch kein großes Werkzeug, sondern es genügte eine Pinzette und ein kleines Fläschchen für die gefunden Steinchen. Die Kristalle die gefunden wurden, waren nur 1-2 Millimeter groß, in den Farben hellblau bis dunkelblau, es gibt aber auch klare Kristalle. Den Hauyn konnten wir in den Sanden sowie in Bimssteinstücken finden. Außerdem konnte In diesem Bruch auch Biotit X bis 20 mm Durchmesser sowie Aragonit x gefunden werden.
Obwohl wir uns immer bemühen, alle Vorschriften zu beachten bekamen wir durch den Jagtaufseher für dieses Gebiet noch Ärger. Wir hatten bei der Anfahrt zur Grube ein Verbotsschild übersehen. Es war verboten den Weg zur Grube zu befahren. Er drohte uns sogar mit einer Anzeige für alle Fahrzeuge, falls wir nicht sofort wegfahren würden. Nach dieser Drohung haben wir schnell zusammen geräumt und unser Glück noch in einer anderen Grube versucht. Aber hier waren die Fundmöglichkeiten gleich Null. Somit haben wir uns dann um 14:00 Uhr getrennt. Ein Teil der Gruppe hat noch die Gelegenheit benutzt sich das Vulkanmuseum in Mending anzusehen, das unter der Leitung der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft (DVG) steht.
Hans Günter Waas